Was sollte der Sinn des Wirtschaftens sein, wenn nicht, das Leben der Menschen reich zu machen. Wirtschaften sollte also eine dienende Funktion haben, sollte Ressourcen so zueinander fügen, dass Mehrwert entsteht. Wirtschaften darf nicht heißen, sich durch Ausbeutung zu bereichern und so Leben und Möglichkeiten anderer letztlich zu mindern. Die Welt ist global an einem Scheidepunkt angelangt. Dies erfordert unbedingt, über unsere Lebensform und damit unser Wirtschaften fundamental neu nachzudenken.
Wirtschaftliche Zukunft wird mehr menschlich sein oder scheitern.
Und es soll uns beim Wirtschaften gut gehen. Arbeitsleben ist auch Leben und oft entscheidend wertvoll. Selbstwirksamkeit ist für menschliches Glück essenziell, und selbstverständlich sollten wir für unser Wirken angemessen belohnt werden. Doch sollten wir immer wieder neu fragen, was wirklich unserem Wirken zuzurechnen ist, welchen Anteil des Mehrwerts wir als Lohn zurecht reklamieren dürfen und was allen zugutekommen sollte.
Wirtschaften ist daher immer auch eine Kulturfrage wie umgekehrt Kultur nicht ohne erfolgreiches Wirtschaften möglich ist.
Es gehört zur wirtschaftlichen Kompetenz, effizient und effektiv zu handeln, aber auch immer wieder neu zu prüfen, was und wie bewirtschaftet werden muss, um reale Lebensverhältnisse aller zu verbessern.
Das vorliegende Buch orientiert uns auf die Frage, was eine Kultur der Menschlichkeit umfasst, und zeigt in vielen Facetten, welche Werte und Haltungen wir dafür entwickeln, mit welcher Sprache wir sprechen können und welche Konzepte und Vorgehensweisen für das tägliche Tun in diesem Sinne nützlich sind.
Alles ist von konkreter Erfahrung getragen und so gefasst, dass damit konkret wirtschaftlicher Alltag reflektiert und transformiert werden kann.
Sich daran zu orientieren und gemeinsam mit anderen Gestaltenden heutige Gewohnheiten zu transformieren und Neues zu wagen, stärkt menschliches Wirtschaften und die eigene Genugtuung, sich menschlicher Verantwortung zu stellen.